Gib, damit dir gegeben wird.
Aber - was gebe ICH schon meiner Margòt?
Weil sie sich gibt - für Geld - ,
Können wir leben.
Können alle Hurentreiber auf der ganzen Welt leben.
Dass ich da manches Mal mit dem kleinen Messerchen oder einer kleinen
Erpressung mitgeholfen habe - was zählt das schon angesichts der vielen
Schwänze, die sie rein lassen musste.
Aber: vielleicht, weil sie das bei mir nicht muss - vielleicht, weil
Sie mir auch grob Nein sagen darf, wenn`s mich juckt --Vielleicht ist das
das, was ich ihr gebe.
Vielleicht!
Villon
Villon - 24. Jul, 22:17
Ein wenig angesoffen - Gesabbere von des Himmels Blau und der Vogel Flug
Es gibt wahrscheinlich zauberhafte Orte mit Wiesen im satten Grüne prangend mit Blumen in mannigfaltiger Farbenpracht In den Gossen hier in Paris, wo unser beider Bette steht, werde ich sie nie sehen.
Es gibt es auch, das Vögelein, das uns ermöglicht in der Phantasie ewig jung und prall zu sein. Aber will ich das und jetzt und hier? Bei uns fliegen nur die Saufbolde in die Abfallrinnen unserer engen Gossen. Wie oft stank ich schon nach dem Unrat, den brauchsgemäß unsere Frauen - auch in den feinen Straßen - auf mich schütteten. Und meine alte getreue Margòt- Vettel nennen sie nur die mit den normalen Augen - stört sich nicht daran, sie wäscht mich allerdings auch nicht. Das muss ich - morgens wieder nüchtern in dem Kübel tun, in dem sie sich nachts nach dem Besuch der Freier wäscht.
Und so und an solchem Orte wohnend, bin und bleibe ich ein Fahrender ins Reich der Phantasie . Ich brauche mich nicht vor den Krallen der Realität zu fürchten. Ich lebe in ihren Zangen.
Santé
Villon.
Villon - 22. Jul, 20:23
Das Sein bestimmt das Bewusstsein
Ich falle - blau wie eine Strandhaubitze - torkelnd vor den Toren von St. Denise - hin, schlage mir die Nase blutig . - Das sieht keiner der braven Bürgerinnen und Bürger, kommend aus der Abendandacht.
Ich liege auf dem Trottoir - sehe mit schielenden Augen den Weinhändler Cremant stolpern - höre: “ Lieber Freund, es war doch heute wirklich stickig in der Kirche - dürfen wir sie nach Haus begleiten?”
Ob er wohl auch von dem Sauerampfer, den ich von ihm kaufe, so besoffen ist wie ich?
AUFSCHREI: Sieht denn keiner, wie ich blute und nicht mehr hoch kann?
Villon - ganz duun
Villon - 22. Jul, 09:06
Gargantua: Sohnematz aller Sohnemätzchen, schließ dein Hosenlätzchen und hör mir zu. Eierkopp aus Eierköppehausen, lieb schwammiges Bierwammerl, mein rustikaler Piesepampel, genuinster Golem aus meinem gargantuesken Genpool, schau mal in dieses Kalendarium hier.
Pantagruel: Was sollen die Faxen, Gevatter? Was deucht mich dein Filofax, altväterlich Hundsföttchen? Welches Datum soll so wichtig sein, dass ich von dieser dreifach geräucherten und köstlich präparierten Wildsau hier lasse? Feiert der Papst heute Hochzeit? Wird der Pole zum Islam konvertieren? Ist der Esel des Kurienkardinals mit einem Papageien in der Krypta des Petersdoms niedergekommen?
Na so etwas! So konnte ich mit meinen Spießgesellen nie reden.
Ich hätte doch bei Bürgers mich hochdienen sollen....
Verblüfft
Villon
Villon - 20. Jul, 06:09
Strömen im Abströmen ( Terminologie Wilhelm Reich)
Uralte Sehnsüchte müssen stets situativ neu codiert werden.
Die Herrschenden nützen diesen Fakt kräftig.
Sich auflösen - namenlos werden - Einheit im All
Volk und Vaterland
Familie
Glaubensgemeinschaft
Kampf dem Terrorismus
Gegen die Achse des Bösen
Alles dem Ich Vorgespiegeltes auf der Reise nach dem " wahren" Du.
Und hinter den blinden Flecken des Spiegels stecken Aktienpapiere ....
Na ja - das war bei mir und Margòt etwas anders. Wir lagen zusammen in einem Bett, aber, wenn ein Freier kam, musste ich verschwinden.
Der Freier musste ja seine Penunzen hinter ihren Spiegelscherben stecken, damit wir beide etwas zum Beißen hatten. - Zum billigsten Rotwein langte es bei zwei Freiern pro Nacht auch manchmal - aber da war ich dann vom Herumlungern vor dem Haus zu müde zum Suchen nach dem Du. Ich war froh, wenn ich bei Margot wieder warm wurde.
Habe ich überhaupt je solche Sehnsüchte gehabt?
Villon
Villon - 19. Jul, 22:05
Nausikaa Freundin des Odysseus phäakische Königstochter Tochter des Alkinoos
Penelope die schöne getreue Gattin des Odysseus
Als ich dich heimführte aus Hof und Flur, da warst du trotz deinem innigen deutschen Empfinden nach meiner Rücksicht eine Gestalt, wie wir uns Nausikaa und Frau Penelope behaglich in ihrer Umgebung ausmalen. (Quelle: Gustav Freytag - Die verlorene Handschrift / III, 6)
Scheiß auf die deutsche Empfindsamkeit -
Merdè: ich kenne und will nur Margòt - oder Jeanneton oder Suzette oder irgendeine meiner Fotzen!
Nur bei denen kann ich vergessen, dass ich Francois de Montcorbier und Mag.Artium bin.
Ich weiß auch, warum ich mein Theologiestudium abgebrochen habe. Damit mir so ein empfindsamer Quatsch wie oben angeführt wird, erspart wird.
Villon
Villon - 18. Jul, 02:52
Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. 2Herr, höre meine Stimme! Laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens! 3Wenn du, HERR, Sünden anrechnen willst - Herr, wer wird bestehen? 4Denn bei dir ist die Vergebung, daß man dich fürchte.
a: Jes 55,7; Röm 6,1-2
Wie oft habe ich zu dir so gerufen - nie hast du mich gehört...
Kein Wunder, dass ich ich mich fürchte, denn nie hast du mich gehört...
So gehe ich einsam als Vogelfreier meines Weges .....
Villon
Villon - 17. Jul, 22:56
http://www.sterneck.net/cybertribe/utopie/bettina-ross-utopie-frauen/index.php
"Mache dir auch Zerstreuung, (...) d.h. geh an Orte, wo neue Gegenstände, Worte und Menschen dich berühren, dir Blut, Leben, Nerven und Gedanken auffrischen. Wir Frauen haben dies doppelt nötig."
(Rahel Varnhagen, 1819)
- Aufnahme der Tradition an Utopien von Frauen unter Würdigung der bisherigen Nicht-Beachtung und der geschlechtstypischen Bedingungen des Schreibens
- Umsetzung, dass zur Berücksichtigung des jeweiligen Zeitbezuges und gesellschaftlichen Kontextes auch die Geschlechterverhältnisse gehören und
- Würdigung der in den Utopien entworfenen Geschlechterverhältnisse. Utopien von Frauen? ( Bettina Ross im 21. Jahrhundert)
Mann o Mann - !
Da hat sich seit unseren Tagen etwas getan.
Ich kriech mal schnell zu Margòt ins Bett
Und frag`sie, ob sie etwas dagegen hätt-,
Mir von ihren zu erzählen.
Dann könnt ich sie damit quälen.
Villon
Villon - 16. Jul, 15:22
Ulrich von Hutten
"Ich habs gewagt mit Sinnen und trag des noch kein Reu", ... bin unverzagt, ich habs gewagt. und wil des ends erwarten. ...
Villon
Villon - 14. Jul, 17:38
aber:
Die romantische Ironie führt in das Labyrinth des Zufalls
na so etwas - in meinen Zeiten führte der Zufall zu einem reichen Freier für Margot - und in direkter Folge zu einem nahrhaften Schmaus für und beide.
Villon
Villon - 13. Jul, 05:15
Du Arsch! Du abgefuckter Hurensohn! Du verstunkener Furz!
Du indifferentes Schwein! Du zynischer Wichser!
Du Dradiwaberl! Du Hosenbrunzer! Du Untier! Du studierter Gockelhahn! Hungerleider, verpisster! Du Gossenwürger!
Ah, das tut wieder einmal gut - die Sprache der Gossen von Paris
Villon
Villon - 10. Jul, 23:45