Penthesilea
gestern in Salzburg gewesen - als ferner Zaungast, Schreckliches dem Mythos erhört .....
Heinrich von Kleist - dieser Todessehnling -
Salzburger Landestheater
Penthesilea
Seht, seht, ihr Frau'n! – Da schreitet sie heran,
Bekränzt mit Nesseln, die Entsetzliche,
Dem dürren Reif des Hag'dorns eingewebt,
An Lorbeer-Schmuckes statt, und folgt der Leiche,
Die Grässliche, den Bogen festlich schulternd,
Als wärs der Todfeind, den sie überwunden!
Ich bin so selig, Schwester! Überselig!
Ganz reif zum Tod' o Diana, fühl' ich mich!
Zwar weiß ich nicht, was hier mit mir geschehn
Doch gleich des festen Glaubens könnt' ich sterben,
Daß ich mir den Peliden überwand.
Ach, diese blut'gen Rosen!
Ach, dieser Kranz von Wunden um sein Haupt!
Ach, wie die Knospen, frischen Grabduft streuend,
Zum Fest für die Gewürme, niedergehn!
Und doch war es die Liebe, die ihn kränzte?
Margòt, Margòt, wie ruhegebend, dass du zulässt, dass dich andre täglich überwinden -
Und wir gemeinsam speisen kärglich Brot mit sauerem Wein.
Und Blumen wachsen nicht in unsren Gassen -
auch Nesseln nicht -
zu unsrem Schutz.
Villon
Heinrich von Kleist - dieser Todessehnling -
Salzburger Landestheater
Penthesilea
Seht, seht, ihr Frau'n! – Da schreitet sie heran,
Bekränzt mit Nesseln, die Entsetzliche,
Dem dürren Reif des Hag'dorns eingewebt,
An Lorbeer-Schmuckes statt, und folgt der Leiche,
Die Grässliche, den Bogen festlich schulternd,
Als wärs der Todfeind, den sie überwunden!
Ich bin so selig, Schwester! Überselig!
Ganz reif zum Tod' o Diana, fühl' ich mich!
Zwar weiß ich nicht, was hier mit mir geschehn
Doch gleich des festen Glaubens könnt' ich sterben,
Daß ich mir den Peliden überwand.
Ach, diese blut'gen Rosen!
Ach, dieser Kranz von Wunden um sein Haupt!
Ach, wie die Knospen, frischen Grabduft streuend,
Zum Fest für die Gewürme, niedergehn!
Und doch war es die Liebe, die ihn kränzte?
Margòt, Margòt, wie ruhegebend, dass du zulässt, dass dich andre täglich überwinden -
Und wir gemeinsam speisen kärglich Brot mit sauerem Wein.
Und Blumen wachsen nicht in unsren Gassen -
auch Nesseln nicht -
zu unsrem Schutz.
Villon
Villon - 15. Aug, 20:08
Kein Wunder, dass er wenigstens zum Tode eine Frau suchte - und sie in Henriette Vogel fand.
Kleist ist mir immer eine Warnung gewesen - sich einzurichten in seinen Pflichten -
keine fiktionale Aussage, sondern ich - ganz selbst