Samstag, 2. Juli 2005

meine Galgenballade

Die Galgenballade, die Villon seinen Freunden zum Abschied gedichtet hat
Autor: François Villon


Die 1. Strophe


Ach, Brüder, lasst uns hier nur ruhig schweben
am langen Strick. Wir haben von diesem Hundeleben
den Hals bis oben längst schon voll gehabt.
Wir haben nie, wie ihr, in einem weissen Bett gelegen,
wir lagen Nacht für Nacht im schwarzen Regen,
vom Wind zerfressen und vom Wurm zerschabt.
Wenn erst im Wald die Eule dreimal schreit,
ist auch der Teufel nicht mehr weit.



Notwendige Nachschrift:

Und als um Mitternacht kam angeritten,
der schwarze Teufel aus dem Höllenreich,
da hat man grad die Schelme abgeschnitten
und warf sie schnell den Fischen hin im Teich.


Kommentar :
Ach, Brüder, ach Brüder .... in den weißen Betten !
Ihr werdet hängen nie.
Doch Eure langen Stricke ich nie begehrte...
Lebte lieber als Fisch im Teiche,
Gekommen aus der Mutter nassen Weiche -
Endend vom Teufel geholt - im Teiche.


Ich scheiß auf euer fettes Leben - nur, wer zerschabt vom Leben und nass vom schwarzen Wind ist, den kann der Teufel holen - von unserem leeren Hundebauche kann der sich nicht ernähren ...
Im Himmel sehen sich nur die Frömmler... Mit Regenschirm .....

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